Um den Charakter Kronbergs zu erhalten, setzt sich die Interessengemeinschaft dafür ein, den aktuell gültigen Bebauungsplan ‚Guaitapark‘ der Stadt Kronberg vom 24.12.1991 beizubehalten und nicht im Rahmen des geplanten Stadtentwicklungskonzeptes ("Verdichtung") weiter aufzuweichen oder gar aufzuheben. Wir sehen das gesamte Gelände als ein in seiner Struktur erhaltenswertes Wohngebiet mit einer aufgelockerten Bebauung und vielen Grünflächen. Insbesondere das historische Gelände des Guaita-Parks ist ein einzigartiges Biotop mit wertvollem alten Baumbestand und zahlreichen Rückzugsmöglichkeiten für Tiere und Pflanzen.
Online Vortrag
Wie steht es um Deutschlands Wälder und speziell den Kronberger Wald?
Dr. Thomas Riedel
Bundesinventurleiter BWI der Bundeswaldinventur am Thünen-Institut für Waldökosysteme
Sebastian Gräf
Leiter des Forstamtes Königstein
Donnerstag, 28.11.2024
um 17:00 Uhr
Die Veranstaltung richtet sich an alle Menschen, die an den Themen Nachhaltigkeit, Natur und insbesondere an Perspektiven zur CO2-Entwicklung interessiert sind. Wichtig ist, dass die Zuhörer/innen online direkt via Chat Fragen stellen können, die die Referenten sofort beantworten. Anmelden kann man sich zu dem kostenfreien Webinar hier:
Bitly-Code: bit.ly/3OdeET6
In seinem Vortag wird Dr. Riedel aktuelle Ergebnisse zur Bundeswaldinventur 2022, die Anfang Oktober 2024 veröffentlicht wurden, vorstellen. Deutschlands Wälder werden alle zehn Jahre inventarisiert. In der Pressemitteilung des Instituts heisst es dazu: Die Ergebnisse der vierten Bundeswaldinventur (BWI) zeigen ein differenziertes Bild der Waldentwicklung: Einerseits gibt es in Deutschland seit 2012 etwas mehr Waldfläche, es stehen mehr Laubbäume in den Wäldern und die Naturnähe nimmt langsam, aber beständig zu. Andererseits hat der Wald in der zweiten Hälfte der Dekade durch Trockenheit und Schädlingsbefall so stark gelitten, dass der Holzvorrat und damit auch der Kohlenstoffvorrat seit 2017 erheblich abgenommen haben.
Der Kohlenstoffvorrat der lebenden Biomasse im Wald hat im Vergleich zur letzten BWI 2012 zwar um ein Prozent zugenommen. Seit der Kohlenstoffinventur 2017 ging er allerdings um 41,5 Millionen Tonnen oder drei Prozent zurück. Da der Kohlenstoffverlust in der lebenden Biomasse in den Jahren 2017 bis 2022 höher war als die Zunahme beim Totholz und auch der Boden nicht mehr Kohlenstoff gespeichert hat, ist der Wald in diesem Zeitraum zu einer Quelle für Kohlendioxid geworden. „Das ist ein wichtiger Befund“ sagt IG-Vorsitzender Dr. Harald Jossé, „und es ist interessant zu sehen, wie die Forstwirtschaft damit umgehen will“. Die IG Guaita-Park setzt sich seit vielen Jahren bereits für den Erhalt von Flora und Fauna in Kronberg ein. Nach Dr. Riedel wird Sebastian Gräf, Leiter des Forstamtes Königstein, kurz auf die Situation beim hiesigen Wald eingehen.